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Eine Schule, die der Gesellschaft nützen soll, braucht Räume.
Im Rahmen der Bestandsaufnahme der sozialen und schulischen Einrichtungen in der Gemeinde und ihrer Perspektiven angesichts des demografischen Wandels besuchten Fraktion und Vorstand der SPD Altenstadt um Fraktionssprecher Ernst Schicketanz und Vorsitzenden Konrad Merk die Grundschule.
Einleitend nannte Rektor Rainer Christoph einige statistische Zahlen für das Schuljahr 2007/08: Für die erste Klasse haben sich 60 Schüler angemeldet. Dies ist noch der starke Geburtsjahrgang 2001, bevor in den nächsten Jahren die Zahlen zurückgehen werden. Insgesamt werden 2007/08 rund 260 Schüler die Grundschule besuchen. Christoph betonte aber, es gebe bis in die großen Ferien hinein eine starke Fluktuation durch Zu- und Wegzüge, die die Planung für das folgende Schuljahr sehr erschwere.
Das Schulhaus verfügt über zwölf Klassenzimmer, die alle regulär mit Klassen belegt sind, da bisher alle Jahrgänge dreizügig sind. Insofern sei es ja ein „Glück“, dass die bayerische Staatsregierung Klassen mit bis zu 35 Schülern zulasse, bevor geteilt werde, meinte Elfi Gierlinger, sonst würde die Grundschule Altenstadt aus allen Nähten platzen. Die Klassenzimmer würden also gerade ausreichen, doch diese Rechnung berücksichtigt nicht, dass die Schulen immer mehr auf Probleme der Gesellschaft reagieren müssen. So wird es in der Grundschule Altenstadt im nächsten Schuljahr zwei Sprachlerngruppen für Kinder geben, die mit der deutschen Sprache Schwierigkeiten haben. Eine Gruppe verhaltensauffälliger Schüler wird mit dem Mobilen Sonderpädagogischen Dienst Sozialverhalten einüben. Natürlich wird im Religionsunterricht nach Konfessionen differenziert. Alle diese Gruppen benötigen Räume zusätzlich zu den 12 Klassenzimmern, von denen eines schon in den Keller verlegt werden musste. Aus Raumgründen ist so auch die Einrichtung einer gebundenen Ganztagsklasse abgelehnt worden, die Rektor Christoph für dringend nötig hielte, um die Schüler besser zu fördern, zumal die Grundschule Altenstadt die einzige Brennpunktschule im Landkreis sei. Das Seminar für die Lehramtsanwärter ist schon ins Feuerwehrhaus ausgelagert worden.
Pluspunkte der Grundschule seien die Mittagsbetreuung, die Aufnahme von Erst- und Zweitklässlern in die Nachmittagsbetreuung des Kindergartens Arche Noah und die Nachmittagsbetreuung an der Hauptschule für die Größeren.
Bei einem Rundgang durch das Gebäude führte der Rektor den Besuchern Positives und Negatives vor Augen: Einerseits gelungene Teile des Pausenhofs oder einen erfolgreich renovierten hellen Kellerraum sowie die neuen Toiletten, andererseits knarzende Fußböden, Nässeschäden und schlechte Luft im Keller. Wenn sich auch in einigen Jahren mit dem Rückgang der Schülerzahlen die Raumsituation entspanne, so müsse doch jetzt die Gemeinde durch Sanierung und Renovierung für weitere Gruppenräume sorgen, zog Gemeinderat Hans Simon das Fazit für die Gemeindepolitik, denn ein gutes Bildungsangebot in einer Gemeinde wirke auch anziehend auf junge Familien mit Kindern.
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