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2001 wurden in Altenstadt 57 Kinder geboren, 2006 waren es 34. Lag der Anteil der über 60 Jährigen 2003 bei 23 %, wird er laut Bertelsmann-Stiftung 2020 bei 34 % liegen. Um ein Konzept für die Zukunft der Gemeinde angesichts des demografischen Wandels zu entwickeln und nicht nur von den Meinungen höherer Stellen abhängig zu sein, beschäftigen sich Fraktion und Vorstand der SPD Altenstadt mit den entsprechenden Herausforderungen und Möglichkeiten in der Kommune. Dazu besucht die Partei um Vorsitzenden Konrad Merk vor allem soziale und schulische Einrichtungen, um die aktuelle Situation vor Ort näher zu analysieren und die Möglichkeiten für die Zukunft einzuschätzen.
Der erste Besuch galt dem Kindergarten „Regenbogenland“. Unter Führung der Leiterin Martha Pöllath besichtigte man zunächst die Räumlichkeiten, war von der freundlichen Gestaltung, der großen Auswahl
an Spielsachen und der entspannten Atmosphäre in der Nachmittagsgruppe angetan. Beeindruckt zeigten die Genossen von den zeitgemäßen Methoden, sei es die Hinführung zu Demokratie durch
kindgerechte Beteiligung an Entscheidungen, das Nutzen der Neugier der Kinder für Entdeckungen und Lernfortschritte oder die Sprachförderung im Vorschuljahr betreffend.
Auf Nachfrage von Ernst Schicketanz angesichts einer Wickelauflage erfuhren die Besucher, dass schon einige Kinder unter drei Jahren im Kindergarten betreut werden und dass die Zahl der Krippenplätze bei Nachfrage auch erhöht werden könnte, zumal schon zwei Kinderpflegerinnen zum Personal gehören und bald schon durch sinkende Geburtenraten Plätze im Kindergarten frei würden. Im Übrigen nehme der Kindergarten auch Schulkinder während der Schulferien zur Betreuung auf. „Damit ist Altenstadt zumindest vorerst für die Ziele der
Bundesfamilienministerin gut aufgestellt.“ meinte Jens Simon. Bei solcher Flexibilität sah Annette Karl keine Gefahr für die Zukunft der Altenstädter Kindergärten.
Kritisch merkte Pöllath an, dass das neue Bayerische Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz am Grünen Tisch konzipiert worden sei, da es mit engen Abrechnungsvorschriften wegen der Kinderfluktuation ständig neue Berechnungen erfordere und den verschiedenartigen Anforderungen durch die Kinder nicht gerecht werde. Außerdem mache es längerfristige Kalkulationen beim Träger unmöglich und schaffe Arbeitsplatzunsicherheit bei den Beschäftigten.
Mit einem Blumenstrauß bedankte sich Konrad Merk für die interessante Führung und das informative Gespräch.
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